Strukturkonzept – Vorzugsvariante

Strukturplan Vorzugsvariante Buchholz2025plus

Vorzugsvariante

Die aus den drei Strukturkonzepten der Vorplanung entwickelte „Vorzugsvariante“ wurde als Grundlage zur Erstellung eines städtebaulich-freiraumplanerischen Rahmenplans vom Verwaltungsausschuss am 11.03.2020 beschlossen.

Grünplanung der Strukturkonzepte B (Grüne Mitte) sowie C (Grünes Netz)

Aus den bisherigen Beteiligungsverfahren ergaben sich mehrheitlich Tendenzen, große gebietsinterne Grün- und Freiflächen zu schaffen und hiermit spannende, versetzte Raumkanten zu schaffen, um sowohl ein typisches Buchholzer Wohnumfeld anzubieten als auch Flächen zur Unterstützung der Biodiversität, zur Abpufferung von Klimafolgen (Hitze- und Trockenperioden) und zur Rückhaltung von Starkregenereignissen bereitstellen zu können. Gleichzeitig wirken diese großen Freiräume als „verbindendes Element“ zwischen Neubaugebiet und dem Bestand und stehen somit auch den bereits in der Nachbarschaft wohnenden Menschen zur Verfügung. Selbstverständlich sollen auch Spielplatz- und Freizeitnutzungen auf diesen Flächen angeboten werden.

Der überarbeitete Vorschlag des Planungsbüros zeigt daher eine städtebauliche Figur, die aus den beiden Strukturkonzepten B „Grüne Mitte“ und C „Grünes Netz“ entwickelt wurde.

Flächenschlüssel bzw. Dichte der städtebaulichen Struktur

Bereits in den Vorberatungen bzw. im Rahmen der Auftragsvergabe wurde erkannt, dass ein Teil des östlichen Planungsraums unbeplant bleiben wird bzw. ein naturräumlicher Puffer bis zur künftigen Ortsumfahrung entsteht. Bei der Durcharbeitung der drei Strukturkonzepte bestätigte sich, dass der Planungsraum, der „naturgemäß“ zwischen der Bendestorfer und der Lüneburger Straße im Norden und Süden sowie der späteren Raumkante einer östlichen Ortsumfahrung abgegrenzt ist, nicht hinreichend „gefüllt“ wird. Zur Bereitstellung geförderten Wohnraums bzw. bezahlbaren Wohnraums ist es jedoch erforderlich, eine wirtschaftliche und flächenschonende Beanspruchung der Grundstücke vorzubereiten.

Aufteilung der Wohnformen

Der Rahmenplan verfolgt die Zielsetzung, alle möglichen Wohnformen unterzubringen. Hierzu wurde ein Verteilerschlüssel von 40% Geschosswohnungsbau, 20% sogenannte Stadtvillen (gehobener Geschoßwohnungsbau in kleineren Gebäudeeinheiten) sowie 40% Flächen für Einzel-, Doppel- und Reihenhäuser entwickelt.

Bildung von vier Einzelquartieren im Rahmenplangebiet

Um eine abschnittsweise Realisierung zu ermöglichen, wurde die Planung auf vier Quartiersräume ausgerichtet, die jeweils einzeln erschlossen und separat entwickelt werden können:

  • Quartier 1: Behutsame Arrondierung im Bereich des Bestandsgebietes „Rund um das Finanzamt“
  • Quartier 2: Nördliches Quartier mit einer Zufahrt von der Bendestorfer Straße
  • Quartier 3: Südliches Quartier mit einer Zufahrt zur Lüneburger Straße
  • Quartier 4: Mittleres Quartier mit einer Zufahrt zur geplanten östlichen Umfahrung

Erschließungsnetz und Busroute

Die Planung von vier Einzelquartieren ermöglicht eine Vielzahl durchgehender Erschließungswege für den Rad- und Fußverkehr, ohne die Verkehrswege für den Individualverkehr zu kreuzen. Lediglich der Stadtbusverkehr kann das Gebiet vollständig durchfahren. Ferner werden die Gebietsverkehre so aufgeteilt, dass die bestehenden Straßenverbindungen in Richtung Innenstadt gleichmäßig belastet werden. Dieser Planungsansatz ermöglicht eine nachhaltige, fahrradfreundliche Erschließung des Planungsraums und schafft mit kurzen Wegen wirksame Anreize, auf das Automobil verzichten zu können.

Veloroute

Die geplante Veloroute ist ein wesentlicher Beitrag zur Förderung des Rad- und Fußverkehrs mit schneller Erreichbarkeit der Innenstadt und ist in dieser Form und Lage (im Wesentlichen auf der Trasse des Itzenbüttler Weges) in den Rahmenplan zu übernehmen. In Richtung Innenstadt wird eine Brücke über die Bahn, in östlicher Richtung eine Brücke über die künftige Ortsumfahrung erforderlich. Zusammen mit den weitgehend kreuzungsfrei zu befahrenden Radwegen im Plangebiet entsteht hier ein Mobilitätsstandard, der dazu beitragen kann, den Motorisierten Individualverkehr im Gebiet wirksam zu minimieren.

„Lebendige Mitte“

Das Quartierszentrum wird als „Lebendige Mitte“ an der Schnittstelle zwischen dem zentralen Park und dem östlich angrenzenden Quartier in Höhe des Finanzamtes verortet. Auch die Bestandsquartiere sollen hiervon partizipieren. Neben der Schule, einem Verbrauchermarkt, Seniorenwohnen und KiTas sollen dort Angebote für „Co-Working/Heimarbeit/Quartiersprojekte“, Dienstleistungen und ergänzende Einzelhandelsangebote (Bäcker, Kiosk, Café etc.) zusammengeführt werden. Zusammen mit den angrenzenden Parkflächen, die für Freizeit- und Erlebnisnutzungen entwickelt werden sollen, soll eine lebendige Mitte des Quartiers entstehen.

Zum Download: Präsentation im Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt, 11.März 2020