Das Baugebiet 2025plus soll ja auch „bezahlbaren Wohnraum“ gerecht werden. Dies Erfordernis sahen zur Zeit der Industrialisierung auch die Unternehmen und schafften Arbeitersiedlung. Evtl. sollten örtliche Gewerbe-, Industrie-, Handelsbetriebe und Gesundheitseinrichtungen bei der Entwicklung angesprochen und als Investoren gewonnen werden. Mit einer Wohnung können auch Arbeitnehmer gewonnen werden. Nur so kann Banken-/Investmentspekulanten entgegengewirkt werden.
1) Das Vorhaben wird u. a. mit einer erheblichen Wohnraumknappheit und mit der Schaffung von bezahlbarem Wohnraum begründet. Beides müsste eine seriöse Planung im Vorfeld konkret beziffern. Dieses ist bislang nicht geschehen.
2) Damit Investoren/Entwickler bezahlbaren Wohnraum realisieren, muss der Mietpreis für einen langen Zeitraum mit diesen vertraglich festgelegt werden.
3) Vielleicht sollten Buchholzer Unternehmen, die für Personal Wohnraum benötigen, in dem Quartier als Investoren aktiv werden. Ähnlich dem Prinzip der Arbeitersiedlungen zur Zeit der Industrialisierung. So kann einem drohenden Monopol von Spekulanten in dem Baugebiet effektiv entgegengewirkt werden.
4) Die durchschnittliche Haushaltsgröße in Buchholz liegt bei 2,7 Personen. Für das soziale Stadtbauprojekt Buchholz 2025 ist vielleicht sogar mit 3 Personen zu rechnen. Dies ergibt für die abgeschwächte Variante mit 1.000 Wohneinheiten 3.000 Personen und für die perspektivische 4.500 Personen (1.500 Wohnungen). Die Infrastruktur muss daher im Vorfeld wachsen:
a) Kindergärten etc.: An Vorschulkinder ist ja augenscheinlich gedacht.
b) Schulen: Neubau einer Grundschule oder Aufstockung der Kapazitäten und Modernisierung der heute veralteten Grundschulen (u. a. Heideschule). In die Schul-Infrastruktur muss weit vor der Realisierung von Buchholz 2025 investiert werden.
c) Neubau Hallenbad und Neubau/Neuanlage Freibad. Im Hallenbad ist bereits heute schwimmen über eine Länge von 17 m hinaus ohne Knieanstoß nur in den Morgenstunden möglich. Im Freibad ist das Schwimmen durch am Rand stehender Personen und Querschwimmern ebenfalls stark beeinträchtigt. Der Klimawandel und Buchholz 2025 lassen für das Freibad eine wachsende Nachfrage erwarten. Die Schwimmstätten müssen daher wachsen – auch für die erforderlichen Kapazitäten des Schul- und Vereinssports. Ein 50 m Becken ist für die Sportstadt angemessen.
5) Insbesondere vor dem Hintergrund der Erderwärmung ist sicherzustellen, dass das Baugebiet Buchholz 2025 keine Auswirkungen auf innerstädtische Luftaustauschprozesse und somit auf das Innenstadtklima hat (Kaltluftschneisen etc.).
6) Der Zustrom an Menschen in die Metropolregion HH wird auch nach der Realisierung von Buchholz 2025 anhalten. Die Wohnknappheit ist eine Spirale, die sich fortsetzen wird. Aktionismus ist daher nicht angebracht. Ein nein zu Großprojekten wie Buchholz 2025 und eine maßvolle Verdichtung bestehender Quartiere unabhängig von Banken und Spekulanten als Investoren und Entwickler kann zielbringender sein.
7) Die Stadtentwicklungspläne für das Gebiet von Buchholz 2025 sind über 25 Jahre alt. Seitdem ist Buchholz an anderen Stellen massiv gewachsen. Da wohl auch die meisten Menschen von Buchholz 2025 in HH arbeiten und wohl ebenfalls nicht die Bahn/ÖPNV nutzen werden, ist die Lage für die Stadtentwicklung vielleicht doch nicht so gut. Eine Stadtentwicklung entlang der B 75 zwischen Zimmererstraße und Bremer Straße und/oder der Ausbau von Dibbersen ist eventuell die bessere Option.
Buchholz 2025plus
Allgemein akzeptiert und sichtbar sind aktuell u. A. schmelzende Gletscher, steigender Meeresspiegel, zunehmende Starkregen- und Windereignisse, Insektensterben…. Weitgehend unbestritten ist, dass unsere industrielle Lebensweise mit ihrer Wachstumsfixierung und dem Verkehrskonzept daran einen wesentlichen Anteil hat. Folgerichtig wurde in den Auftaktveranstaltungen die Forderung nach Umwelt- bzw. Klimaverträglichkeit der Planungen als wesentlich herausgestellt.
Das war es dann aber auch, bis auf etwas „grünes Gedöns“ wie Fahrradstraße, evtl hier oder da eine Solaranlage und ein paar entsprechenden Appellen. Denn der gesamte Planungsansatz ist per se klimafeindlich und folgt der Wachstumsorientierung und den Verkehrskonzepten, die wesentlichen Anteil an der Klimakatastrophe haben. Es ist die Planung von vorgestern!!!
Allein durch diese Wohnbebauung wird die Bevölkerung um ca. 15 % zunehmen, daneben sind ja auch noch weitere Bebauungen geplant! Natürliches Wachstum sieht anders aus! Wann wird die Infrastruktur (Kita, Schulen, Ärzte, Parkräume, Straßen… ) entsprechend angepasst? Keine Planung dazu obwohl die parallel erfolgen müsste!!!! Ließe sich das räumlich überhaupt durchführen?
Dann die Ortsumfahrung/Ostring, schon allein der Blick auf die Trassenführung lässt ob des Landschaftsverbrauch erschauern. Millionen sollen umwelt- und klimafeindlich verbuddelt werden, finanziert von der Allgemeinheit, also auch von ÖPNV-Nutzern, genutzt von den den MIV-Anhängern. Dabei ist doch, nimmt man die Verpflichtungen aus dem Parisvertrag ernst, ein anderes Verkehrskonzept gefordert, eines das weniger Straßen gebraucht Nur mal so am Rande, allein die vielleicht 50 Mio.die der neue Ostring kosten wird wären sicher besser in den ÖPNV investiert.
Um die CO2-Emissin des Wohnens zu senken, könnte es sich lohnen einige Vorgaben im Bebauungsplan so zu gestalten, dass die Nutzung regenerativer Energien begünstigt wird. Es wäre sinnvoll die Dachflächen so anzuordnen, dass eine Solarnutzung möglich wird. Dies bedeutet, konsequente Ausrichtung in Richtung Süden.
Wenn man jetzt noch die Dachneigung innerhalb eines sinnvollen Bereichs vorgibt, steht der Solarnutzung nichts mehr im Wege. Wer es sich nicht leisten kann oder möchte, hat immer noch die Chance dies dann später zu tun oder die Dachfläche zu verpachten. Eine Verrechnung des eingespeisten Stromes in einem Stromvertrag mit den Buchholzer Stadtwerken zum Vorzugspreis ist nur eine Frage des Wollens. Der Vorteil ist dann auch, dass die Wertschöpfung in der Stadt stattfindet und nicht bei einem Großkonzern in Irgendwo.
Eine Weitere Vorgabe könnte sein, eine Fernwärmeversorgung vorzuschreiben. Das BHKW des Schwimmbades ist in der Nähe, so dass eine Standortsuche entfallen könnte. Und von den Kosten ist es genauso eine Investition der Stadtwerke wie dies auch im Falle von Buchholz Digital eine Investition ist. Solar auf dem Dach bedeutet nicht nur Strom sondern auch Wärme. Es ist möglich, die solaren Wärmegewinne ebenso wie Strom in das Fernwärmenetz einzuspeisen. Damit entfällt der persönliche Speicher jedes Hauses. Abrechnungsmethoden für Wärme sind ebenfalls schon lange Stand der Technik. Insgesamt ist der Anlagenaufwand einer Fernwärmeversorgung sehr viel geringer als der Aufwand einer eigenen Heizung in jedem Haus. Schon aus diesem Grund ist eine Fernwärmeversorgung eine schöne Sache.
Unter „klimaneutrale Quartiere“ findet man im Internet viele Beispiele für aktuelle Projekte, z. B.: https://projektinfos.energiewendebauen.de/forschung-im-dialog/neuigkeiten-aus-der-forschung/detailansicht/wasserstoff-fuer-die-urbane-energiewende/
Anstatt zu Fragen, wie wichtig nachhaltige Architektur sei (siehe Präsentation oben) sollte Buchholz2025plus hier ganz konsequent vorne mit dabei sein. Holz (den neu entdeckten Baustoff) statt Beton. Wind, Solar, Wasserstoff statt konventionelle Energieversorgung. Vielleicht entsteht dadurch auch Zugang zu neuen Fördergeld-Quellen des Bundes oder anderen Ebenen (Förderinitiative Solares Bauen/ Energieeffiziente Stadt des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie).
Ich finde es gut und bin positiv erstaunt, dass der CO2 Ausstoß durch das Bauen selbst auch mal angesprochen wird. Dieses wird im Rahmen von gewaltigen Baumaßnahmen häufig völlig unterbewertet. Es wird dann schnell mal der Wohnungsbau über die Klimaziele gestellt. Da wird einem häufig suggeriert, dass der CO2 Ausstoß eines Hauses erst nach dem Bau beginnt, was natürlich völliger Unsinn ist. Auch dieses ist in einschlägiger Fachliteratur nachzulesen, dass das Bauen enorme Mengen CO2 erzeugt und auch für gewaltigen Mengen Müll verantwortlich ist. Ich erspare mir hier mal die Zahlen. Es werden dann Fassaden gedämmt, die dann häufig mit Fassadenbeschichtungen versehen sind, die viele Gifte in den Boden und das Wasser abgeben.
Ich schlage daher vor, dass bei der Vergabe entsprechende Vorgaben an die Bauherren und Unternehmen gemacht werden sollen, nachhaltig, klimaschonend, besser neutral, müllreduziert und mit unbedenklichen Materialen zu bauen. Dieses sollte auch Dokumentiert und Nachvollziehbar von der Stadt dargelegt und veröffentlicht werden (CO2 Bilanz, Müllmenge, …). Ansonsten ist das alles gerade im Hinblick auf den ausgerufenen Klimanotstand in der EU eine Katastrophe.
Man könnte ja mal öffentlich zu einem Ideenwettbewerb in ganz Buchholz aufrufen, sodass noch mehr Leute von diesem Projekt erfahren und dann ganz Buchholz die Chance hat, kreative Ideen beizusteuern, um das neue Viertel so nachhaltig wie möglich zu gestalten. Ich bin mir sicher, da kommen neue, innovative Ideen von uns Bürgern zusammen! Schliesslich ist jeder Buchholzer davon betroffen. Die besten Ideen sollten dann natürlich auch versichert umgesetzt werden. Ein grosser Rahmen=viele gute, neue Ideen, ein kleiner Rahmen an Leuten, (bzw. Fast ausschliesslich die Drahtzieher des Projektes) = wenig neue Ideen.
Ich finde, alleine die Möglichkeit in den Kommentaren und nur noch bis morgen, etwas beitragen zu können, reicht einfach nicht aus! Da muss für jeden einfach eine reelle Chance sein, auch ohne explizit nach Buchholz25plus zu recherchieren, von diesem Projekt in der Öffentlichkeit zu erfahren und damit auch die Chance geboten zu bekommen, mit eigenen Ideen zu der für die Allgemeinheit bestmöglichen Umsetzung beitragen zu können.
Die gezeigten Beispielbilder entsprechen nicht meiner Vorstellung von nachhaltigen Gebäuden. Sie zeigen zwar meist Flachdächer, die begrünt werden könnten, die Fassen sind jedoch weiß und kahl verputzt. Auch hier kann eine Bepflanzung stattfinden und auf nachhaltigere Materialien zurückgegriffen werden.
Auch die Oberflächenversiegelung ist auf den Beispielen deutlich zu extrem. Es sollten so wenige Flächen wie möglich versiegelt werden. Stattdessen können hier Grünflächen oder durchlässige Oberflächen gedacht werden. Je steriler die Umgebung wirkt, desto mehr häufen sich die Stimmen nach Pflegemaßnahmen, Insektiziden und Baumfällungen, wenn die Natur sich bemerkbar macht.
Insgesamt sollte darauf geachtet werden, dass mit den späteren Investoren und Bauenden stichfeste Verträge abgeschlossen werden, um eine Bauweise, die auf Gewinnmaximierung und nicht auf Nachhaltigkeit ausgerichtet ist, zu vermeiden. Festgelegte Rohstoffe, Bezugsquellen, bei Mehrfamilienhäusern intensive Dachbegrünung, Klimaneutralität, Grenzen der Flächenversiegelung, Bepflanzungen. All dies muss vorgeschrieben werden.
DIe Stadt Buchholz sollte den extremen Zuzug als Chance begreifen um die Weichen für eine nachhaltige Entwicklung zu stellen. Schließlich gibt es genug Nachfrage um die Ansprüche an die Investoren und Anwohner nach oben zu korrigieren.
Das sehe ich genauso, die Fassaden sind meiner Meinung nach viel zu steril und erinnern an Grossstadt Plattenbau-Viertel… Sieht zwar modern aus, jedoch hat das meiner Meinung nach nicht mehr den Wohlfühlfaktor. Ich persönlich lebe gerade deswegen in Buchholz (und nicht in Hamburg) , um eben nicht in einer Grossstadt zu wohnen. Viele Leute arbeiten bereits in Hamburg und sehnen sich – genau wie ich – nach einem Zuhause ausserhalb der Grossstadt, einem kleineren, gemütlicheren, naturverbundeneren,familiären Rückzugsort. Ich würde mir wünschen, dass diese Bedürfnisse auch bei den Neubauten berücksichtigt werden würden! Wenn schon neu gebaut werden muss…
Nachhaltiger Neubau: Wie kann man heute bauen, so dass die Gebäude auch den Anforderungen des Jahres 2075 entsprechen? Hier gibt es einige Unwägbarkeiten, doch es zeigen sich ansatzweise Lösungen ab. Zuerst mal die übliche Bauweise: Beton – ein Problemstoff. Bei der Zementherstellung entsteht mehr CO² als durch den gesamten Flugverkehr weltweit. Selbst geeigneter Sand wird inzwischen immer knapper. Die Lösung dafür könnte z.B. die Strohbauweise sein, ein Material, dass regional zur Verfügung steht, das Klima auf dreifache Art schützt und eine sehr gute Wärmedämmung. Gegenüber der herkömmlichen Bauweise liegt der Primärenergiebedarf so niedrig, dass man praktisch „11 Jahre Heizen“ spart.
Abwasser: Phosphor wird immer knapper.Ohne das Element können Pflanzen, Tiere und Menschen nicht leben. Die Abbaugebiete sind bald erschöpft und Phosphor ist kein nachwachsender Rohstoff. Wenn die Ernährung der Menschheit weiterhin funktionieren soll, müssen wir mit diesem Rohstoff gedankenvoller umgehen. Phosphorrecycling bietet sich an: Der Mensch scheidet über den Urin jede Menge Phosphor wieder ab. Bislang gelangt der ungefiltert in die Meere und verursacht dort Umweltprobleme durch Algenblüte und darauf folgenden Sauerstoffmangel und Fischsterben. Es gibt allerdings schon Anlagen, die den Phosphor im Urin binden und ein nutzbares Düngeprodukt abgeben. Hierzu sind allerdings Trenntoiletten notwendig.
Weitere Infos dazu biete ich bei Interesse gern.
Ich wünsche mir, dass zur Meinungsbildung die Anforderung „Nachhaltige Architektur“ bereits jetzt konkretisiert wird.
„CO2-armes Wohnen“ klingt genau so gut wie „klimafreundlich“ – ist aber leider zu kurz gesprungen, denn „klimaneutral“ ist inzwischen das Minimum, wenn die Klimaziele der Bundesregierung erreicht werden sollen.
– Welche energetischen Anforderungen wird es an die Bauherren geben?
– Wie steht es um die Herkunft der Baumaterialien? Hauptsache billig oder regional?
– Wie werden Handwerksbetriebe der Region einbezogen?
– Welche Standards werden bezüglich des Recyclings nach Ende der Nutzungszeit bereits jetzt einzuhalten sein?
– Setzt die Verwaltung weiter auf die heutzutage vielfach geforderte „Freiwilligkeit“ obwohl der durch Kinderarbeit in Indien erzeugte Granit in unserem Stadtbild vieleorts ein eigentümliches Verständnis von Menschenrechten und Klimaschutz dokumentiert?
Hallo, ich bin Pascal und gerade 21 Jahre alt. Ich werde vielleicht in eine der neuen Wohnungen ziehen,wenn sie gebaut sind.
Ich wünsche mir, dass das neue Stadtviertel Fahrradfreundlich gestaltet ist und nur Handwerker*innen oder Carsharing Fahrzeuge in das Gebiet fahren dürfen. Wichtig ist dass genügend Fahrradparkmöglichkeiten geschaffen werden.
Des weiteren sollte eine Nachhaltigkeitszertifizierug nach DGNB Silber angestrebt werden.
Daher ist eine Holzständerbauweise mit einer konventionellen Bauweise zu vergleichen. So könnte das Projekt ein Pilotprojekt für weitere Stadtteile werden. Die Dachflächen sind entweder zu begrünen oder mit Votovoltaik auszustatten.
Ich möchte den bisherigen Kommentare gerne zustimmen. Nicht nur die Klimabilanz der Stadt Buchholz zeigt, dass sich etwas im Wärmesektor tun muss, sondern auch die bisher nicht positive Entwicklung dieses Sektors. Er hat bisher einerseits den größten Anteil am deutschen Endenergieverbrauch und andererseits den am wenig wachsende Anteil an erneuerbaren Energien. Somit muss nicht nur Buchholz hier nachlegen, sondern auch ganz Deutschland. Buchholz kann hier als Vorreiter voranschreiten und dieses Quartier nachhaltig (sozial, ökonomisch und ökologisch) gestalten. Dazu gehören neben der Infrastruktur und ökologische Bauweisen, grüne Oasen und gesellschaftliche Treffpunkte. Des Weiteren ist die Energieversorgung systemisch zu betrachten. Damit muss die Energieversorgung ganzheitlich gedacht und sogar mit umliegenden Quartieren kombiniert werden. Nur so kann ein lokales Energiesystem nachhaltig (sozial, ökonomisch und ökologisch) umgesetzt werden. Die Nähe zum Schwimmbad ermöglicht die Nutzung der Wärmesenke, die Nähe zum Sportzentrum ermöglicht nachhaltige Fitness und Bewegung, die Nähe zum ÖPNV ermöglicht Sektorenkopplung. Sektorenkopplung ist auch in diesem Quartier gefragt, um die Energieerzeugung und -versorgung sinnvoll aufeinander abzustimmen.
Für mich stellt sich die zentral Frage, wie wollen wir in Zukunft gemeinsam leben. Dies beinhaltet sowohl die Frage nach dem Wohnen, aber auch dem sozialen Miteinander, welches in den Kommentaren bereits genannt wurde. Ich freue mich, wenn wir dieser Frage gemeinschaftlich nachgehen, denn die Themen rund um Nachhaltigkeit (und Klimakrise) können nur gemeinschaftlich beantwortet werden.
Die vorgestellte Architektur und Freiraumgestaltung erscheint mir sehr städtisch und „clean“. Hier wird genau der Trend bedient, den ich -wie viele andere Buchholzer- sehr bedauere: nicht Naturnähe sondern möglichst „aufgeräumte“ und „pflegeleichte“ Flächen dominieren. Für ein innerstädtisches Grossstadtquartier wäre dies möglicherweise ein Fortschritt, für die Ortsrandlage einer Kleinstadt ist es in meinen Augen nicht angemessen und eine Verschlechterung.
Mein zweites Anliegen: die Integration älteter und alter Menschen findet zwar Erwähnung, scheint mir aber auf Grundlage des demographischen Wandels und der zunehmenden Vereinsamung- nicht nur älterer Menschen- nicht genügend Beachtung zu finden. Ich wünsche mir mehrere Projekte von Mehr-Generationen und Kulturen- Höfen, die die Möglichkeit zu echter Inklusion bieten. (Hier sei ausserdem auch auf die Einbindung gehandycapter Menschen hingewiesen.)
Altenheime im klassischen Sinne sollten Ultima Ratio ,aber dennoch eingebunden sein. Alten Meschen sollte so viel Möglichkeit zur Teilhabe gegeben werden wie möglich. Hier muss vielleicht Vieles, das in den letzten Jahrzehnten „normal“ schien, wieder neu gedacht und gemacht werden.
Dieses Quartier bietet die Möglichkeit, die fatale Entwicklung unserer Gesellschaft zu immer mehr Individualisierung in Frage zu stellen und Gesellschaft wieder als Konzept eines gemeinschaftlichen Zukunftsentwurfes zu begreifen. Nicht nur Wohnraumbeschaffung, Verkehr und Klimaschutz sind Aufgabenfelder der Stadtentwicklung, sondern ganz besonders auch die Förderung des friedvollen und zufriedenen Miteinanders möglichst aller Bevölkerungsschichten.
Die Beschreibungen und Darstellungen der 3 Strkturkonzepte sind für mich nicht aussagekräftig, so dass ich dadurch keine konkretere Vorstellung von den Planungen entwickeln kann. Eine echte „Beteiligung“ auf Basis fundierter Informationen ist so kaum möglich.
Zum Thema „Wohnen“ möchte ich generell anregen, auf die jeweils umliegende, vorhandene Bebauung bei der Planung neuer Gebäude Rücksicht zu nehmen. Es gibt z.B. diverse Bereiche, in denen Einfamilienhäuser gegenüber der geplanten Oststadtflächte stehen. Der Übergang sollte daher möglichst „nahtlos“ bei der Art der Bebauung sein, um die Akzeptanz bereits während der Planung zu erhöhen. Zusätzlich wären Grünstreifen mit Bäumen nicht nur in, sondern auch am Übergang zur Oststadt ein gutes Argument, um die „Stadt im Grünen“ trotz des großen Bauvorhabens etwas glaubhafter, und für Mensch und Natur verträglicher zu gestalten. Die heutigen Möglichkeiten zum Spazieren, Joggen und Radfahren sollten in dem Gebiet erhalten bleiben oder auf Grund der erwarteten Bewohnerzahl ausgebaut werden. Weiterhin sollte nachhaltiger und ökologischer Bau heute selbstverständlich und in der Planung verankert sein.
Auch hoffe ich sehr, dass die Planungen angemessen sind, und eben kein „Manhattan“ geplant wird. Es gab in Buchholz ja bereits die ein oder andere Planung, die schon auf Grund der Dimensionen zum Scheitern verurteilt war …
Wenn eine Oststadt sein muss, dann bitte so 😉
Auf jeden Fall muß die Architektur nachhaltig sein, anderes ist nicht zukunftsweisend. Aber selbstverständlich auch preiswert. Luxuswohnungen gibt es schon genug. Irgendwo
müssen schließlich auch Klein- und Mittelverdiener leben können. Das Studentenwohnheim in Hamburg-Wilhelmsburg, bestehend aus mobilen Holzcontainern, ist ein gelungenes Beispiel für mutiges, günstiges und ästhetisches Bauen. Und es gibt in Deutschland noch viele andere Beispiele. In Hannover baute die Stadt Häuser aus Recycling-Materialien.
Wenn unsere Stadt den Mut hätte und innovative Bauherren sucht, die z.B. in jedem dieser vier Quartiere jeweils ein anderes zukunftsfähiges Projekt verwirklichen würden, ähnlich wie eine Bauausstellung, könnte dieser neue Stadtteil ein Gewinn für alle werden – und vielleicht sogar Besucher anlocken.
Außerdem würde ich mir ein Blockheizkraftwerk oder ähnliches für diesen Stadtteil wünschen.
Schaut man sich die drei Planungen von oben an, erkennt man gleich den modernen Stil dieser Planungen. Gerade Straßen mit rechteckigen Abzweigungen, alles mit dem Lineal sauber gezogen. Sofort fühlt man sich an Stadteile wie New-York-Manhattan oder Chicago erinnert, die ja auch schon im 19. Jahrhundert geplant wurden. Es fehlt nur noch die Durchnummerierung der Straßen, dann ist Buchholz auf Augenhöhe mit den genannten Städten ? und ihrer Wohnqualität. Besonders die „Skyline“ wird einen imposanten Eindruck machen, wenn man also zukünftig von Osten (auf der Umgehungsstraße) in Richtung Westen blickt, erkennt man sofort die „Mega-City“ mit ihren imposanten 4 stöckigen Stadtvillen aufgereiht in einer Reihe, dahinter die Wohnblocks. Einzig ist die Auflockerung durch einige EFH stört, hier sollte man aber strenge Bauvorschiften erlassen, 2 Vollgeschosse, Flachdach und weiße Fassaden. Das ist eben Buchholz, die Stadt im Grünen.
Mal ernsthaft, könnte nicht eine moderne Stadtteilplanung auf lange (endlose) Straßenzüge verzichten und eine an die Natur angelehnte Planung mit einigen geschwungenen Bögen und Kurven einplanen. Schließlich wollen wir doch auch den Verkehr innerhalb dieses Stadtteils entschleunigen. Quadratische bzw. rechteckige Grünflächen, wie sieht das denn aus, das hat nichts mit naturnah zu tun, das ist schlicht weg verkrustete alte Planung mit eine paar neuen Schlagworten wie „Autoarmes Quartier“ oder „Quartiersgaragen“. Die Bewohner sollen dort offensichtlich nur zum Schlafen sein und sonst zur Arbeit zu gehen, Freizeitaktivitäten – ich meine nicht im Cafe zu sitzen oder in Straßenschluchten flanieren – haben diese potentiellen Bewohner dann offensichtlich nicht mehr.
Lieber Herr Wiesmaier,
bezüglich Ihrer Kritik an den Gestaltungsvorschlägen bin ich ganz bei Ihnen. Nicht aber bei der Analyse, dass es sich hierbei zwangsläufig um „verkrustete, alte Planung“ handelt. Bezogen auf einige Epochen haben sie natürlich Recht, schaut man aber speziell auf Architektur und Städtebau in den 80ger Jahren, gab es hervorragende Projekte in Richtung ökologisches Bauen in Verbindung mit kosten- und flächensparendem Bauen. Leider sind diese Ansätze nach wenigen Jahren unserem Wachstumswahn zum Opfer gefallen und gleichzeitig ist eben auch Städtbau der Mode unterworfen.
Bevor weiter Grünflächen für die Bebauung freigegeben werden, sollte es erst einmal eine vernünftige Infrastruktur geben. Und damit meine ich nicht zusätzliche Straßen für den Autoverkehr sondern Kindergärten, Schulen, eine Nachmittagsbetreuung für Schulkinder und genügend Ärzte sowie einen leistungsfähigen Bahnhof. Die Infrastruktur kommt hier nämlich bei der aktuellen Nachverdichtung schon nicht hinterher und gebaut wird derzeit in Buchholz an vielen Ecken. Ein zusätzliches Wohngebiet wird hier noch mehr Probleme schaffen.
Solange hier die Hausaufgaben nicht gemacht werden, sehe ich weitere Neugebiete sehr kritisch.
Ganz genau!, wenn man durch den Großraum Buchholz fährt erfährt man leider an vielen Ecken Kahlschlag zweks Neubau, wenn das so weiter geht sind wir keine Stadt mehr im Grünen!
Barrierefrei und bezahlbar nach Mietspiegel!
Ich verstehe nicht ganz wie die Online-Beteiligung funktionieren soll. Wird es eine gesonderte Seite und Anleitung geben oder soll dies lediglich über die Kommentarfunktionen öffentlich geschehen?
Das Baugebiet 2025plus soll ja auch „bezahlbaren Wohnraum“ gerecht werden. Dies Erfordernis sahen zur Zeit der Industrialisierung auch die Unternehmen und schafften Arbeitersiedlung. Evtl. sollten örtliche Gewerbe-, Industrie-, Handelsbetriebe und Gesundheitseinrichtungen bei der Entwicklung angesprochen und als Investoren gewonnen werden. Mit einer Wohnung können auch Arbeitnehmer gewonnen werden. Nur so kann Banken-/Investmentspekulanten entgegengewirkt werden.
1) Das Vorhaben wird u. a. mit einer erheblichen Wohnraumknappheit und mit der Schaffung von bezahlbarem Wohnraum begründet. Beides müsste eine seriöse Planung im Vorfeld konkret beziffern. Dieses ist bislang nicht geschehen.
2) Damit Investoren/Entwickler bezahlbaren Wohnraum realisieren, muss der Mietpreis für einen langen Zeitraum mit diesen vertraglich festgelegt werden.
3) Vielleicht sollten Buchholzer Unternehmen, die für Personal Wohnraum benötigen, in dem Quartier als Investoren aktiv werden. Ähnlich dem Prinzip der Arbeitersiedlungen zur Zeit der Industrialisierung. So kann einem drohenden Monopol von Spekulanten in dem Baugebiet effektiv entgegengewirkt werden.
4) Die durchschnittliche Haushaltsgröße in Buchholz liegt bei 2,7 Personen. Für das soziale Stadtbauprojekt Buchholz 2025 ist vielleicht sogar mit 3 Personen zu rechnen. Dies ergibt für die abgeschwächte Variante mit 1.000 Wohneinheiten 3.000 Personen und für die perspektivische 4.500 Personen (1.500 Wohnungen). Die Infrastruktur muss daher im Vorfeld wachsen:
a) Kindergärten etc.: An Vorschulkinder ist ja augenscheinlich gedacht.
b) Schulen: Neubau einer Grundschule oder Aufstockung der Kapazitäten und Modernisierung der heute veralteten Grundschulen (u. a. Heideschule). In die Schul-Infrastruktur muss weit vor der Realisierung von Buchholz 2025 investiert werden.
c) Neubau Hallenbad und Neubau/Neuanlage Freibad. Im Hallenbad ist bereits heute schwimmen über eine Länge von 17 m hinaus ohne Knieanstoß nur in den Morgenstunden möglich. Im Freibad ist das Schwimmen durch am Rand stehender Personen und Querschwimmern ebenfalls stark beeinträchtigt. Der Klimawandel und Buchholz 2025 lassen für das Freibad eine wachsende Nachfrage erwarten. Die Schwimmstätten müssen daher wachsen – auch für die erforderlichen Kapazitäten des Schul- und Vereinssports. Ein 50 m Becken ist für die Sportstadt angemessen.
5) Insbesondere vor dem Hintergrund der Erderwärmung ist sicherzustellen, dass das Baugebiet Buchholz 2025 keine Auswirkungen auf innerstädtische Luftaustauschprozesse und somit auf das Innenstadtklima hat (Kaltluftschneisen etc.).
6) Der Zustrom an Menschen in die Metropolregion HH wird auch nach der Realisierung von Buchholz 2025 anhalten. Die Wohnknappheit ist eine Spirale, die sich fortsetzen wird. Aktionismus ist daher nicht angebracht. Ein nein zu Großprojekten wie Buchholz 2025 und eine maßvolle Verdichtung bestehender Quartiere unabhängig von Banken und Spekulanten als Investoren und Entwickler kann zielbringender sein.
7) Die Stadtentwicklungspläne für das Gebiet von Buchholz 2025 sind über 25 Jahre alt. Seitdem ist Buchholz an anderen Stellen massiv gewachsen. Da wohl auch die meisten Menschen von Buchholz 2025 in HH arbeiten und wohl ebenfalls nicht die Bahn/ÖPNV nutzen werden, ist die Lage für die Stadtentwicklung vielleicht doch nicht so gut. Eine Stadtentwicklung entlang der B 75 zwischen Zimmererstraße und Bremer Straße und/oder der Ausbau von Dibbersen ist eventuell die bessere Option.
Buchholz 2025plus
Allgemein akzeptiert und sichtbar sind aktuell u. A. schmelzende Gletscher, steigender Meeresspiegel, zunehmende Starkregen- und Windereignisse, Insektensterben…. Weitgehend unbestritten ist, dass unsere industrielle Lebensweise mit ihrer Wachstumsfixierung und dem Verkehrskonzept daran einen wesentlichen Anteil hat. Folgerichtig wurde in den Auftaktveranstaltungen die Forderung nach Umwelt- bzw. Klimaverträglichkeit der Planungen als wesentlich herausgestellt.
Das war es dann aber auch, bis auf etwas „grünes Gedöns“ wie Fahrradstraße, evtl hier oder da eine Solaranlage und ein paar entsprechenden Appellen. Denn der gesamte Planungsansatz ist per se klimafeindlich und folgt der Wachstumsorientierung und den Verkehrskonzepten, die wesentlichen Anteil an der Klimakatastrophe haben. Es ist die Planung von vorgestern!!!
Allein durch diese Wohnbebauung wird die Bevölkerung um ca. 15 % zunehmen, daneben sind ja auch noch weitere Bebauungen geplant! Natürliches Wachstum sieht anders aus! Wann wird die Infrastruktur (Kita, Schulen, Ärzte, Parkräume, Straßen… ) entsprechend angepasst? Keine Planung dazu obwohl die parallel erfolgen müsste!!!! Ließe sich das räumlich überhaupt durchführen?
Dann die Ortsumfahrung/Ostring, schon allein der Blick auf die Trassenführung lässt ob des Landschaftsverbrauch erschauern. Millionen sollen umwelt- und klimafeindlich verbuddelt werden, finanziert von der Allgemeinheit, also auch von ÖPNV-Nutzern, genutzt von den den MIV-Anhängern. Dabei ist doch, nimmt man die Verpflichtungen aus dem Parisvertrag ernst, ein anderes Verkehrskonzept gefordert, eines das weniger Straßen gebraucht Nur mal so am Rande, allein die vielleicht 50 Mio.die der neue Ostring kosten wird wären sicher besser in den ÖPNV investiert.
Um die CO2-Emissin des Wohnens zu senken, könnte es sich lohnen einige Vorgaben im Bebauungsplan so zu gestalten, dass die Nutzung regenerativer Energien begünstigt wird. Es wäre sinnvoll die Dachflächen so anzuordnen, dass eine Solarnutzung möglich wird. Dies bedeutet, konsequente Ausrichtung in Richtung Süden.
Wenn man jetzt noch die Dachneigung innerhalb eines sinnvollen Bereichs vorgibt, steht der Solarnutzung nichts mehr im Wege. Wer es sich nicht leisten kann oder möchte, hat immer noch die Chance dies dann später zu tun oder die Dachfläche zu verpachten. Eine Verrechnung des eingespeisten Stromes in einem Stromvertrag mit den Buchholzer Stadtwerken zum Vorzugspreis ist nur eine Frage des Wollens. Der Vorteil ist dann auch, dass die Wertschöpfung in der Stadt stattfindet und nicht bei einem Großkonzern in Irgendwo.
Eine Weitere Vorgabe könnte sein, eine Fernwärmeversorgung vorzuschreiben. Das BHKW des Schwimmbades ist in der Nähe, so dass eine Standortsuche entfallen könnte. Und von den Kosten ist es genauso eine Investition der Stadtwerke wie dies auch im Falle von Buchholz Digital eine Investition ist. Solar auf dem Dach bedeutet nicht nur Strom sondern auch Wärme. Es ist möglich, die solaren Wärmegewinne ebenso wie Strom in das Fernwärmenetz einzuspeisen. Damit entfällt der persönliche Speicher jedes Hauses. Abrechnungsmethoden für Wärme sind ebenfalls schon lange Stand der Technik. Insgesamt ist der Anlagenaufwand einer Fernwärmeversorgung sehr viel geringer als der Aufwand einer eigenen Heizung in jedem Haus. Schon aus diesem Grund ist eine Fernwärmeversorgung eine schöne Sache.
Unter „klimaneutrale Quartiere“ findet man im Internet viele Beispiele für aktuelle Projekte, z. B.:
https://projektinfos.energiewendebauen.de/forschung-im-dialog/neuigkeiten-aus-der-forschung/detailansicht/wasserstoff-fuer-die-urbane-energiewende/
Anstatt zu Fragen, wie wichtig nachhaltige Architektur sei (siehe Präsentation oben) sollte Buchholz2025plus hier ganz konsequent vorne mit dabei sein. Holz (den neu entdeckten Baustoff) statt Beton. Wind, Solar, Wasserstoff statt konventionelle Energieversorgung. Vielleicht entsteht dadurch auch Zugang zu neuen Fördergeld-Quellen des Bundes oder anderen Ebenen (Förderinitiative Solares Bauen/ Energieeffiziente Stadt des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie).
Ich finde es gut und bin positiv erstaunt, dass der CO2 Ausstoß durch das Bauen selbst auch mal angesprochen wird. Dieses wird im Rahmen von gewaltigen Baumaßnahmen häufig völlig unterbewertet. Es wird dann schnell mal der Wohnungsbau über die Klimaziele gestellt. Da wird einem häufig suggeriert, dass der CO2 Ausstoß eines Hauses erst nach dem Bau beginnt, was natürlich völliger Unsinn ist. Auch dieses ist in einschlägiger Fachliteratur nachzulesen, dass das Bauen enorme Mengen CO2 erzeugt und auch für gewaltigen Mengen Müll verantwortlich ist. Ich erspare mir hier mal die Zahlen. Es werden dann Fassaden gedämmt, die dann häufig mit Fassadenbeschichtungen versehen sind, die viele Gifte in den Boden und das Wasser abgeben.
Ich schlage daher vor, dass bei der Vergabe entsprechende Vorgaben an die Bauherren und Unternehmen gemacht werden sollen, nachhaltig, klimaschonend, besser neutral, müllreduziert und mit unbedenklichen Materialen zu bauen. Dieses sollte auch Dokumentiert und Nachvollziehbar von der Stadt dargelegt und veröffentlicht werden (CO2 Bilanz, Müllmenge, …). Ansonsten ist das alles gerade im Hinblick auf den ausgerufenen Klimanotstand in der EU eine Katastrophe.
Man könnte ja mal öffentlich zu einem Ideenwettbewerb in ganz Buchholz aufrufen, sodass noch mehr Leute von diesem Projekt erfahren und dann ganz Buchholz die Chance hat, kreative Ideen beizusteuern, um das neue Viertel so nachhaltig wie möglich zu gestalten. Ich bin mir sicher, da kommen neue, innovative Ideen von uns Bürgern zusammen! Schliesslich ist jeder Buchholzer davon betroffen. Die besten Ideen sollten dann natürlich auch versichert umgesetzt werden. Ein grosser Rahmen=viele gute, neue Ideen, ein kleiner Rahmen an Leuten, (bzw. Fast ausschliesslich die Drahtzieher des Projektes) = wenig neue Ideen.
Ich finde, alleine die Möglichkeit in den Kommentaren und nur noch bis morgen, etwas beitragen zu können, reicht einfach nicht aus! Da muss für jeden einfach eine reelle Chance sein, auch ohne explizit nach Buchholz25plus zu recherchieren, von diesem Projekt in der Öffentlichkeit zu erfahren und damit auch die Chance geboten zu bekommen, mit eigenen Ideen zu der für die Allgemeinheit bestmöglichen Umsetzung beitragen zu können.
Die gezeigten Beispielbilder entsprechen nicht meiner Vorstellung von nachhaltigen Gebäuden. Sie zeigen zwar meist Flachdächer, die begrünt werden könnten, die Fassen sind jedoch weiß und kahl verputzt. Auch hier kann eine Bepflanzung stattfinden und auf nachhaltigere Materialien zurückgegriffen werden.
Auch die Oberflächenversiegelung ist auf den Beispielen deutlich zu extrem. Es sollten so wenige Flächen wie möglich versiegelt werden. Stattdessen können hier Grünflächen oder durchlässige Oberflächen gedacht werden. Je steriler die Umgebung wirkt, desto mehr häufen sich die Stimmen nach Pflegemaßnahmen, Insektiziden und Baumfällungen, wenn die Natur sich bemerkbar macht.
Insgesamt sollte darauf geachtet werden, dass mit den späteren Investoren und Bauenden stichfeste Verträge abgeschlossen werden, um eine Bauweise, die auf Gewinnmaximierung und nicht auf Nachhaltigkeit ausgerichtet ist, zu vermeiden. Festgelegte Rohstoffe, Bezugsquellen, bei Mehrfamilienhäusern intensive Dachbegrünung, Klimaneutralität, Grenzen der Flächenversiegelung, Bepflanzungen. All dies muss vorgeschrieben werden.
DIe Stadt Buchholz sollte den extremen Zuzug als Chance begreifen um die Weichen für eine nachhaltige Entwicklung zu stellen. Schließlich gibt es genug Nachfrage um die Ansprüche an die Investoren und Anwohner nach oben zu korrigieren.
Das sehe ich genauso, die Fassaden sind meiner Meinung nach viel zu steril und erinnern an Grossstadt Plattenbau-Viertel… Sieht zwar modern aus, jedoch hat das meiner Meinung nach nicht mehr den Wohlfühlfaktor. Ich persönlich lebe gerade deswegen in Buchholz (und nicht in Hamburg) , um eben nicht in einer Grossstadt zu wohnen. Viele Leute arbeiten bereits in Hamburg und sehnen sich – genau wie ich – nach einem Zuhause ausserhalb der Grossstadt, einem kleineren, gemütlicheren, naturverbundeneren,familiären Rückzugsort. Ich würde mir wünschen, dass diese Bedürfnisse auch bei den Neubauten berücksichtigt werden würden! Wenn schon neu gebaut werden muss…
Nachhaltiger Neubau: Wie kann man heute bauen, so dass die Gebäude auch den Anforderungen des Jahres 2075 entsprechen? Hier gibt es einige Unwägbarkeiten, doch es zeigen sich ansatzweise Lösungen ab. Zuerst mal die übliche Bauweise: Beton – ein Problemstoff. Bei der Zementherstellung entsteht mehr CO² als durch den gesamten Flugverkehr weltweit. Selbst geeigneter Sand wird inzwischen immer knapper. Die Lösung dafür könnte z.B. die Strohbauweise sein, ein Material, dass regional zur Verfügung steht, das Klima auf dreifache Art schützt und eine sehr gute Wärmedämmung. Gegenüber der herkömmlichen Bauweise liegt der Primärenergiebedarf so niedrig, dass man praktisch „11 Jahre Heizen“ spart.
Abwasser: Phosphor wird immer knapper.Ohne das Element können Pflanzen, Tiere und Menschen nicht leben. Die Abbaugebiete sind bald erschöpft und Phosphor ist kein nachwachsender Rohstoff. Wenn die Ernährung der Menschheit weiterhin funktionieren soll, müssen wir mit diesem Rohstoff gedankenvoller umgehen. Phosphorrecycling bietet sich an: Der Mensch scheidet über den Urin jede Menge Phosphor wieder ab. Bislang gelangt der ungefiltert in die Meere und verursacht dort Umweltprobleme durch Algenblüte und darauf folgenden Sauerstoffmangel und Fischsterben. Es gibt allerdings schon Anlagen, die den Phosphor im Urin binden und ein nutzbares Düngeprodukt abgeben. Hierzu sind allerdings Trenntoiletten notwendig.
Weitere Infos dazu biete ich bei Interesse gern.
Ich wünsche mir, dass zur Meinungsbildung die Anforderung „Nachhaltige Architektur“ bereits jetzt konkretisiert wird.
„CO2-armes Wohnen“ klingt genau so gut wie „klimafreundlich“ – ist aber leider zu kurz gesprungen, denn „klimaneutral“ ist inzwischen das Minimum, wenn die Klimaziele der Bundesregierung erreicht werden sollen.
– Welche energetischen Anforderungen wird es an die Bauherren geben?
– Wie steht es um die Herkunft der Baumaterialien? Hauptsache billig oder regional?
– Wie werden Handwerksbetriebe der Region einbezogen?
– Welche Standards werden bezüglich des Recyclings nach Ende der Nutzungszeit bereits jetzt einzuhalten sein?
– Setzt die Verwaltung weiter auf die heutzutage vielfach geforderte „Freiwilligkeit“ obwohl der durch Kinderarbeit in Indien erzeugte Granit in unserem Stadtbild vieleorts ein eigentümliches Verständnis von Menschenrechten und Klimaschutz dokumentiert?
Hallo, ich bin Pascal und gerade 21 Jahre alt. Ich werde vielleicht in eine der neuen Wohnungen ziehen,wenn sie gebaut sind.
Ich wünsche mir, dass das neue Stadtviertel Fahrradfreundlich gestaltet ist und nur Handwerker*innen oder Carsharing Fahrzeuge in das Gebiet fahren dürfen. Wichtig ist dass genügend Fahrradparkmöglichkeiten geschaffen werden.
Des weiteren sollte eine Nachhaltigkeitszertifizierug nach DGNB Silber angestrebt werden.
Daher ist eine Holzständerbauweise mit einer konventionellen Bauweise zu vergleichen. So könnte das Projekt ein Pilotprojekt für weitere Stadtteile werden. Die Dachflächen sind entweder zu begrünen oder mit Votovoltaik auszustatten.
Ich möchte den bisherigen Kommentare gerne zustimmen. Nicht nur die Klimabilanz der Stadt Buchholz zeigt, dass sich etwas im Wärmesektor tun muss, sondern auch die bisher nicht positive Entwicklung dieses Sektors. Er hat bisher einerseits den größten Anteil am deutschen Endenergieverbrauch und andererseits den am wenig wachsende Anteil an erneuerbaren Energien. Somit muss nicht nur Buchholz hier nachlegen, sondern auch ganz Deutschland. Buchholz kann hier als Vorreiter voranschreiten und dieses Quartier nachhaltig (sozial, ökonomisch und ökologisch) gestalten. Dazu gehören neben der Infrastruktur und ökologische Bauweisen, grüne Oasen und gesellschaftliche Treffpunkte. Des Weiteren ist die Energieversorgung systemisch zu betrachten. Damit muss die Energieversorgung ganzheitlich gedacht und sogar mit umliegenden Quartieren kombiniert werden. Nur so kann ein lokales Energiesystem nachhaltig (sozial, ökonomisch und ökologisch) umgesetzt werden. Die Nähe zum Schwimmbad ermöglicht die Nutzung der Wärmesenke, die Nähe zum Sportzentrum ermöglicht nachhaltige Fitness und Bewegung, die Nähe zum ÖPNV ermöglicht Sektorenkopplung. Sektorenkopplung ist auch in diesem Quartier gefragt, um die Energieerzeugung und -versorgung sinnvoll aufeinander abzustimmen.
Für mich stellt sich die zentral Frage, wie wollen wir in Zukunft gemeinsam leben. Dies beinhaltet sowohl die Frage nach dem Wohnen, aber auch dem sozialen Miteinander, welches in den Kommentaren bereits genannt wurde. Ich freue mich, wenn wir dieser Frage gemeinschaftlich nachgehen, denn die Themen rund um Nachhaltigkeit (und Klimakrise) können nur gemeinschaftlich beantwortet werden.
Die vorgestellte Architektur und Freiraumgestaltung erscheint mir sehr städtisch und „clean“. Hier wird genau der Trend bedient, den ich -wie viele andere Buchholzer- sehr bedauere: nicht Naturnähe sondern möglichst „aufgeräumte“ und „pflegeleichte“ Flächen dominieren. Für ein innerstädtisches Grossstadtquartier wäre dies möglicherweise ein Fortschritt, für die Ortsrandlage einer Kleinstadt ist es in meinen Augen nicht angemessen und eine Verschlechterung.
Mein zweites Anliegen: die Integration älteter und alter Menschen findet zwar Erwähnung, scheint mir aber auf Grundlage des demographischen Wandels und der zunehmenden Vereinsamung- nicht nur älterer Menschen- nicht genügend Beachtung zu finden. Ich wünsche mir mehrere Projekte von Mehr-Generationen und Kulturen- Höfen, die die Möglichkeit zu echter Inklusion bieten. (Hier sei ausserdem auch auf die Einbindung gehandycapter Menschen hingewiesen.)
Altenheime im klassischen Sinne sollten Ultima Ratio ,aber dennoch eingebunden sein. Alten Meschen sollte so viel Möglichkeit zur Teilhabe gegeben werden wie möglich. Hier muss vielleicht Vieles, das in den letzten Jahrzehnten „normal“ schien, wieder neu gedacht und gemacht werden.
Dieses Quartier bietet die Möglichkeit, die fatale Entwicklung unserer Gesellschaft zu immer mehr Individualisierung in Frage zu stellen und Gesellschaft wieder als Konzept eines gemeinschaftlichen Zukunftsentwurfes zu begreifen. Nicht nur Wohnraumbeschaffung, Verkehr und Klimaschutz sind Aufgabenfelder der Stadtentwicklung, sondern ganz besonders auch die Förderung des friedvollen und zufriedenen Miteinanders möglichst aller Bevölkerungsschichten.
Die Beschreibungen und Darstellungen der 3 Strkturkonzepte sind für mich nicht aussagekräftig, so dass ich dadurch keine konkretere Vorstellung von den Planungen entwickeln kann. Eine echte „Beteiligung“ auf Basis fundierter Informationen ist so kaum möglich.
Zum Thema „Wohnen“ möchte ich generell anregen, auf die jeweils umliegende, vorhandene Bebauung bei der Planung neuer Gebäude Rücksicht zu nehmen. Es gibt z.B. diverse Bereiche, in denen Einfamilienhäuser gegenüber der geplanten Oststadtflächte stehen. Der Übergang sollte daher möglichst „nahtlos“ bei der Art der Bebauung sein, um die Akzeptanz bereits während der Planung zu erhöhen. Zusätzlich wären Grünstreifen mit Bäumen nicht nur in, sondern auch am Übergang zur Oststadt ein gutes Argument, um die „Stadt im Grünen“ trotz des großen Bauvorhabens etwas glaubhafter, und für Mensch und Natur verträglicher zu gestalten. Die heutigen Möglichkeiten zum Spazieren, Joggen und Radfahren sollten in dem Gebiet erhalten bleiben oder auf Grund der erwarteten Bewohnerzahl ausgebaut werden. Weiterhin sollte nachhaltiger und ökologischer Bau heute selbstverständlich und in der Planung verankert sein.
Auch hoffe ich sehr, dass die Planungen angemessen sind, und eben kein „Manhattan“ geplant wird. Es gab in Buchholz ja bereits die ein oder andere Planung, die schon auf Grund der Dimensionen zum Scheitern verurteilt war …
Wenn eine Oststadt sein muss, dann bitte so 😉
Auf jeden Fall muß die Architektur nachhaltig sein, anderes ist nicht zukunftsweisend. Aber selbstverständlich auch preiswert. Luxuswohnungen gibt es schon genug. Irgendwo
müssen schließlich auch Klein- und Mittelverdiener leben können. Das Studentenwohnheim in Hamburg-Wilhelmsburg, bestehend aus mobilen Holzcontainern, ist ein gelungenes Beispiel für mutiges, günstiges und ästhetisches Bauen. Und es gibt in Deutschland noch viele andere Beispiele. In Hannover baute die Stadt Häuser aus Recycling-Materialien.
Wenn unsere Stadt den Mut hätte und innovative Bauherren sucht, die z.B. in jedem dieser vier Quartiere jeweils ein anderes zukunftsfähiges Projekt verwirklichen würden, ähnlich wie eine Bauausstellung, könnte dieser neue Stadtteil ein Gewinn für alle werden – und vielleicht sogar Besucher anlocken.
Außerdem würde ich mir ein Blockheizkraftwerk oder ähnliches für diesen Stadtteil wünschen.
Schaut man sich die drei Planungen von oben an, erkennt man gleich den modernen Stil dieser Planungen. Gerade Straßen mit rechteckigen Abzweigungen, alles mit dem Lineal sauber gezogen. Sofort fühlt man sich an Stadteile wie New-York-Manhattan oder Chicago erinnert, die ja auch schon im 19. Jahrhundert geplant wurden. Es fehlt nur noch die Durchnummerierung der Straßen, dann ist Buchholz auf Augenhöhe mit den genannten Städten ? und ihrer Wohnqualität. Besonders die „Skyline“ wird einen imposanten Eindruck machen, wenn man also zukünftig von Osten (auf der Umgehungsstraße) in Richtung Westen blickt, erkennt man sofort die „Mega-City“ mit ihren imposanten 4 stöckigen Stadtvillen aufgereiht in einer Reihe, dahinter die Wohnblocks. Einzig ist die Auflockerung durch einige EFH stört, hier sollte man aber strenge Bauvorschiften erlassen, 2 Vollgeschosse, Flachdach und weiße Fassaden. Das ist eben Buchholz, die Stadt im Grünen.
Mal ernsthaft, könnte nicht eine moderne Stadtteilplanung auf lange (endlose) Straßenzüge verzichten und eine an die Natur angelehnte Planung mit einigen geschwungenen Bögen und Kurven einplanen. Schließlich wollen wir doch auch den Verkehr innerhalb dieses Stadtteils entschleunigen. Quadratische bzw. rechteckige Grünflächen, wie sieht das denn aus, das hat nichts mit naturnah zu tun, das ist schlicht weg verkrustete alte Planung mit eine paar neuen Schlagworten wie „Autoarmes Quartier“ oder „Quartiersgaragen“. Die Bewohner sollen dort offensichtlich nur zum Schlafen sein und sonst zur Arbeit zu gehen, Freizeitaktivitäten – ich meine nicht im Cafe zu sitzen oder in Straßenschluchten flanieren – haben diese potentiellen Bewohner dann offensichtlich nicht mehr.
Lieber Herr Wiesmaier,
bezüglich Ihrer Kritik an den Gestaltungsvorschlägen bin ich ganz bei Ihnen. Nicht aber bei der Analyse, dass es sich hierbei zwangsläufig um „verkrustete, alte Planung“ handelt. Bezogen auf einige Epochen haben sie natürlich Recht, schaut man aber speziell auf Architektur und Städtebau in den 80ger Jahren, gab es hervorragende Projekte in Richtung ökologisches Bauen in Verbindung mit kosten- und flächensparendem Bauen. Leider sind diese Ansätze nach wenigen Jahren unserem Wachstumswahn zum Opfer gefallen und gleichzeitig ist eben auch Städtbau der Mode unterworfen.
Bevor weiter Grünflächen für die Bebauung freigegeben werden, sollte es erst einmal eine vernünftige Infrastruktur geben. Und damit meine ich nicht zusätzliche Straßen für den Autoverkehr sondern Kindergärten, Schulen, eine Nachmittagsbetreuung für Schulkinder und genügend Ärzte sowie einen leistungsfähigen Bahnhof. Die Infrastruktur kommt hier nämlich bei der aktuellen Nachverdichtung schon nicht hinterher und gebaut wird derzeit in Buchholz an vielen Ecken. Ein zusätzliches Wohngebiet wird hier noch mehr Probleme schaffen.
Solange hier die Hausaufgaben nicht gemacht werden, sehe ich weitere Neugebiete sehr kritisch.
Ganz genau!, wenn man durch den Großraum Buchholz fährt erfährt man leider an vielen Ecken Kahlschlag zweks Neubau, wenn das so weiter geht sind wir keine Stadt mehr im Grünen!
Barrierefrei und bezahlbar nach Mietspiegel!
Ich verstehe nicht ganz wie die Online-Beteiligung funktionieren soll. Wird es eine gesonderte Seite und Anleitung geben oder soll dies lediglich über die Kommentarfunktionen öffentlich geschehen?