Strukturkonzept A „Grüner Saum“

STRUKTURKONZEPT A

GRÜNER SAUM

Das neue Stadtquartier wird als kompakter Stadtteil so nah wie möglich an die Innenstadt herangerückt. Die differenzierten Freiräume umrahmen das Quartier als Grüner Saum.

STÄDTEBAU

Das neue Stadtquartier wird als kompakter Stadtteil so nah wie möglich an die Innenstadt herangerückt. Die differenzierten Freiräume umrahmen das Quartier als Grüner Saum.
Das Stadtquartier setzt sich aus drei Nachbarschaften mit unterschiedlichen Charakteren zusammen:

  • im Süden gruppieren sich jeweils vier Baufelder um einen Nachbarschaftsraum;
  • in der Mitte liegen die Baufelder entlang großzügiger Alleen, welche zum Quartierspark und in die Landschaft
    sowie in Richtung Zentrum/Bahnhof führen;
  • im Norden liegen die Baufelder als Wohnhöfe im Grünen.

Die östliche Verlängerung der Bürgermeister-Adolf-Meyer-Straße wird das aktive Zentrum des Quartiers mit belebenden Nutzungen wie Finanzamt, Schule, Kitas, Läden und Gastronomie, Supermarkt, Co-Working, Sonderwohnformen etc.

FREIRAUM

Drei dezentrale Parks – der Quartierspark im Osten, der Wassergarten im Westen und der Naturhain im Norden – prägen das Freiraumgerüst. Der Quartierspark im Osten bildet die Schwelle zum Landschaftsraum aus. Sport- und Spielfunktionen können in die extensive Parkgestaltung integriert werden. Ein säumender Rundweg entlang der Landschaftskante kann das Aufenthaltsangebot ergänzen.
Die Kleingartenanlage wird nach Westen erweitert und erhält einen Satelliten im Osten. Die Sportflächen liegen im Nordwesten und -osten, südlich der Bendestorfer Straße.
Kleine Quartiersplätze spannen sich zwischen den Nachbarschaften auf und sind über grüne Alleen mit dem Landschaftsraum von West nach Ost verknüpft. Der Außenbereich der Grundschule liegt im Herzen des Quartiers, bindet an die Außenbereiche um das Finanzamt und beidseits an das Alleennetz an, das in die Landschaft führt.
Die Freiräume innerhalb der Quartierseinheiten übernehmen Funktionen wie Regenwasserbewirtschaftung.

MOBILITÄT

Das neue Quartier ist durch seine Nähe zum Zentrum besonders gut über kurze Wege zu Fuß und mit dem Fahrrad an die Innenstadt und den Bahnhof angebunden. Die wichtigste Verbindung in die Innenstadt führt über die Veloroute entlang des Itzenbüttler Wegs und die neue Brücke über die Bahntrasse.
Das Stadtbuskonzept wird um eine vierte Buslinie ergänzt und verbindet die Innenstadt (Rendezvous-Haltestelle) neben dem neuen Stadtquartier auch mit dem Sportzentrum nördlich der Bendestorfer Straße.
Drei Sammelstraßen erschließen das neue Quartier für den MIV:

  • eine Anbindung von der Lüneburger Straße;
  • eine Anbindung von der neuen Ortsumfahrung;
  • eine Anbindung von der Bendestorfer Straße.

Die Sammel- und Wohnstraßen sind als Trennprofil mit Fahrbereich und Gehwegen sowie eventuell separat geführten Radwegen geplant. Alle anderen Verkehrsräume sind im Mischprofil als beruhigte Wohnwege gestaltet. Entlang der Freiräume verlaufen Promenaden für Fußgänger und Radfahrer, welche nur im Ausnahmefall durch den MIV zu befahren sind.
Stellplätze werden vorwiegend in Quartiersgaragen untergebracht. Für Fahrräder stehen sowohl Fahrradgaragen als auch individuelle Abstellmöglichkeiten zur Verfügung. Neue Mobilitätsformen wie Car- und Bikesharing, E-Ladesäulen etc. ergänzen das klassische Angebot.


2 Kommentare

  1. Zu den gezeigten Konzepten stellen sich mir einige Fragen:
    – Die Flächen für die Bebauung sind als graue Quadrate ausgewiesen und scheinen wenig Rücksicht auf die Gegebenheiten vor Ort zu nehmen. In einem der Konzepte befindet sich Beispielsweise ein „Bauquadrat“ im Südwesten auf einer Fläche auf der bisher Bäume eingezeichnet sind. Wäre es nicht möglich solche Flächen eben nicht pauschal zu überplanen sondern dann eben eine Ecke oder Seite des Quadrats unbebaut zu lassen um hier der Natur den vorrang zu geben? Aber auch die anderen Planquadrate könnten in ihrer Form flexibler angelegt werden. Amorphe Grundstücke und geschwungene öffentliche Pfade durch die einzelnen Quadrate laden eher zu einer Verzahnung der Nachbarschaft ein. Zudem können so kleine Gemeinschaftsflächen in den Zwischenräumen gelassen werden
    – Ist der quadratische Plan nicht eher autofreundlich als fußgängerfreundlich?
    – Die gezeigten Alternativen des Straßenausbaus lassen vermuten, dass der Plan nur schön nachhaltig aussehen soll aber immer der Rückgriff auf die autofreundliche Planung offen gehalten wird, nach dem Motto, „Ja das stand doch auch in der Planung und keiner hat sich beschwert“. Der Straßenausbau sollte alle Bäume der Allee erhalten und so wenig Autoverkehr wie nur möglich einplanen. Quartiersgaragen zum Beispiel sind eine schöne Idee, werden aber sicherlich nur genutzt, wenn das Parken in den Seitenstraßen verboten ist und die Stellplätze auf den Grundstücken extrem begrenzt werden.
    – Mir fehlen aktivere Formen der Beteiligung. Spaziergänge von PlanerInnen und BürgerInnen, Ideenwerkstätten oder ähnliches

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